Fotografisch bin ich ein reiner Autodidakt. Eigentlich ist es mir selber ein Rätsel wie ich dieses Gespür für das besondere Licht entwickelt habe. Sicher ist aber, dass ich durch meine Reisen zum Fotografieren gekommen bin. 1997 kaufte ich mir zum Dokumentieren meiner Abenteuer meine erste Spiegelreflexkamera.
Stand am Anfang ganz klar das Fotografieren der Natur im Vordergrund sind es heute die Menschen und ihre Kultur, welche mir sehr am Herzen liegen. Hier schliesst sich meines Erachtens der Kreis zu meiner Jungendzeit auf dem Bauernhof. Mit meiner handwerklichen Ausrichtung komme ich schnell mit den Leuten auf dem Land in ein Gespräch und kann mich mit ihnen auf Augenhöhe unterhalten. Einen direkten Zugang zu meinen fotografischen Motiven zu erlangen ist mir extrem wichtig. Nicht von ungefähr sind viele von ihnen zu meinen Freunden geworden.
Am Anfang meines fotografischen Wirkens hatte ich eher das Gefühl ständig fotografieren zu müssen in der Hoffnung einige gute Fotos erwischt zu haben. Heute habe ich jedoch die innere Ruhe gefunden, um nur dann zu fotografieren wenn ich das Gefühl habe das es ein gutes Bild wird. Mein Motto lautet heute lieber kein Bild zu machen als nachträglich am gutes Foto am Computer daraus machen zu müssen.
Inspiration finde ich beim Betrachten von guten Fotobüchern. Ich mache aber auch oft mit meiner inneren Kamera Fotos und versuche so meine Sinne zu schärfen. Ebenso gehört das fast blinde beherrschen der Kamera für mich zur Grundvoraussetzung. Gerade bei meinem Schwerpunktthema der Reportagefotografie ist es wichtig, schnell und sicher auf unerwartete Ereignisse reagieren zu können. Nach wie vor hat aber die Naturfotografie einen hohen Stellenwert, denn zur richtigen Zeit das perfekte Licht einzufangen fasziniert mich bis heute. Mitunter ein Grund dafür das viele meiner Bilder in Farbe wie auch S/W funktionieren, da ich oft ins harte Gegenlicht fotografiere. Dies macht automatisch das Licht zu einem zentralen Bestandteil meiner Bilder.